Augenokklusionspflaster

"Erst das Auge erschafft die Welt" - Christian Morgenstern

Bevor sich das endgültige Sehvermögen bei Kindern entwickelt kann, vergehen einige Jahre, in der sich die Sehschärfe noch festigt. Allerdings kann es während dieser kindlichen Phase zu einer dauerhaften Sehschwäche in Form einer Amblyopie kommen, die durch einen Unterschied in der Sehschärfe der Augen begünstigt wird. Dabei arbeiten die Augen nicht synchron. Optisch macht sich die bereits eingetretene Amblyopie häufig durch ein Schielen (Strabismus) bemerkbar, verursacht durch eine unzureichende Zusammenarbeit beider Augen. In Folge dessen werden Doppelbilder produziert, die vom Gehirn nicht zu einem Bild zusammengeführt werden können. Eltern können erkennen, ob ihr Kind vom Schielen betroffen ist, wenn es häufig fällt, stolpert oder danebengreift. Eine genaue Diagnose kann ausschließlich durch den Augenarzt oder die Orthoptistin vorgenommen werden. Mit einem speziellen Untersuchungsverfahren kann das Schielen genauestens diagnostiziert und eine mögliche Sehschwäche ermittelt werden, die von Fall zu Fall unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.

Die Formen des Strabismus werden nach der Dauer des Auftretens bzw. der Blickrichtung unterschieden. Beim latenten Schielen ist für den Außenstehenden die Fehlstellung des Auges nicht offensichtlich, da es meist nur leicht ausgeprägt ist und zudem nicht dauerhaft auftritt. Im Gegensatz dazu ist das manifeste Schielen durchgehend zu erkennen. Zu dieser Form zählt auch das Begleitschielen, welches häufig bei Kindern aufritt. Generell gilt: Frühzeitige Untersuchungen beim Augenarzt oder der Orthoptistin ermöglichen eine zeitige Diagnose und Behandlung von eventuell vorliegenden Sehfehlern und Störungen des beidäugigen Sehens.

Wie läuft die Behandlung mit Augenokklusionspflaster ab?

Zunächst wird den betroffenen Kindern eine Brille verordnet, die die diagnostizierte Sehschwäche korrigiert. Damit das Schielen des Kindes vollständig behoben werden kann, ist es vonnöten, das schielende Auge zu trainieren. Dies wird erzielt, indem das stärkere Auge mit einem Augenokklusionspflaster abgeklebt wird. In Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der orthoptischen Abteilung (Sehschule) wird das Augenpflaster für mehrere Stunden oder während des ganzen Tages getragen. Das Abkleben des nicht schielenden Auges wird über einen individuellen Therapieplan der Kinder geregelt. Dabei wird gemeinsam mit dem Augenarzt oder der Orthoptistin festgelegt, wie lange und wie oft das Pflaster getragen wird. Damit das Augenpflaster während des Tragens einen guten Halt hat und auf das Auge des Kindes passt, wird die passende Größe bestimmt. Als zusätzliche Motivation können die Kinder eines der ORTOPAD®-Motive auswählen. In gewohnter Umgebung wird dann nach dem individuellen Therapieplan das Auge des Kindes mit dem passenden Augenpflaster abgeklebt. Indem das Kind hierbei nur mit dem schielenden Auge sieht, wird die Wahrnehmung trainiert und die Sehkraft verbessert.

Der Gebrauch von Augenpflastern

Kleine Kinder haben zumeist ihren eigenen Kopf. Daher gestaltet es sich oftmals schwierig, sie von der Notwendigkeit des Augenpflasters zu überzeugen. Für die meisten Kinder ist das Tragen des Okklusionspflasters eine lästige Angelegenheit, die ihren Freiheitsdrang einschränkt. Nicht nur die jungen Menschen, auch die Eltern werden dabei regelmäßig auf eine Geduldsprobe gestellt. In der Regel gewöhnen sich die Kinder aber zeitnah an das notwendige Augenokklusionspflaster und vergessen es während ihrer alltäglichen Beschäftigungen. Genauso verhält es sich beim Tragen einer Brille, die oft ergänzend zu einer Augenpflaster-Therapie verordnet wird. Um das Kind zusätzlich zu motivieren, können Eltern Belohnungen vereinbaren oder das Tragen des Augenpflasters durch besondere Spiele oder Aktionen zu etwas Positivem machen.

Eine Frage der Perspektive – Augenokklusionspflaster

Damit Kinder motiviert an der Schielbehandlung teilnehmen, ist es wichtig, dass sie das Augenpflaster akzeptieren und gerne tragen. Die individuelle Auswahl eines kindgerechten Pflastermotivs, je nach persönlichen Vorlieben und Interessen, kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und die aktive Teilnahme des Kindes während der Behandlung zu unterstützen und zu fördern. Daneben kommen weitere verschiedene Strategien der Eltern zur Anwendung. So kann den Kindern die Notwendigkeit der Therapie erklärt und das Tragen des Pflasters als festes Ritual in den Alltag integriert werden. Dem Kind sollte ein positives Grundgefühl gegenüber dem Augenpflaster vermittelt werden, indem es als „schön“ oder „cool“ bezeichnet wird. Eltern können zudem einem Spielzeug bzw. Kuscheltier des Kindes oder sich selbst ein Augenpflaster aufkleben. Auch Lob und kleine Belohnungen können zur Motivation beitragen. Unter Umständen kann es aber auch sinnvoll sein, dem Pflaster erst gar nicht zu viel Bedeutung und Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dazu könnte das Augenpflaster geklebt werden, wenn die Kinder in der Schule oder im Kindergarten sind oder wenn es ohnehin durch Freizeitaktivitäten abgelenkt ist. Mehr Tipps finden Sie auf unserer Seite Motivationstipps.

Die geeigneten Produkte zur Okklusionsbehandlung

Damit die Schwachsichtigkeit des Kindes adäquat behandelt werden kann, ist, neben der Konsultation eines Augenarztes und einer Orthoptistin, die Verwendung geeigneter medizinischer Produkte unerlässlich. Für die Korrektur der Schwachsichtigkeit empfehlen sich die ORTOPAD® Augenpflaster, die von der Trusetal Verbandstoffwerk GmbH vertrieben werden - diese sind speziell auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Zudem bieten sie, dank bunter und kreativer Motive, ausreichend Abwechslung für die Kinder. Damit das Augenokklusionspflaster optimal sitzt, werden die Augenpflaster in unterschiedlichen Größen produziert und vertrieben. Für eine effektive Therapie ist eine Lichtschutzeinlage in jedes Augenpflaster integriert, die verhindert, dass das abgedeckte Auge unerwünschte Lichtreize erhält. Durch leichten Druck auf die warme Haut wird der Kleber des Augenpflasters aktiviert. Der sehr hautfreundliche Kleber verleiht den Okklusionspflastern einen rutschfesten Halt und beugt Irritationen der Augenpartie vor. Somit wird gewährleistet, dass das Produkt bei jeglicher Beschäftigung des Kindes hält. Nachdem das Pflaster entsprechend des Therapieplans getragen wurde, ist ein müheloses und schmerzfreies Ablösen möglich. All diese Eigenschaften der ORTOPAD® Augenpflaster tragen dazu bei, dass das Kind die Pflastertherapie als angenehm empfindet.

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

×

international

Bitte wählen Sie Ihre Sprache